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I think therefore I am - also: Was denke ich?

Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass du um deinetwillen genau das gemacht hast, was ich dir liebevoll aufgetragen habe. Daher steig ich gleich wieder/weiter tief(er) ein.

Schauen wir uns dafür deine Antworten zu den von mir gestellten Fragen genauer an:

Was denkst du, wer du bist?

...Woher weisst du, dass das stimmt? Gibt es auch eine andere Möglichkeit darüber, wer du bist? Aus der Fülle an Gedanken, aus denen du in Bruchteilen von Sekunden auswählst und dich für einen dieser Gedanken als deinen für dieses und oder jenes annimmst, ist nur eine Version dessen, was möglich ist. Nur weil du diesen Gedanken denkst, heisst es weder, dass er wahr ist, noch dass es die einzige Art und Weise des über dich Denkens ist, die diesbezüglich möglich ist. Verstehst du was ich meine? Indem du den Gedanken als deinen, dir zugehörigen annimmst, wird er mit jeder Wiederholung in deinem Kopf mehr zu deiner eigenen Wahrheit, bist du ihn weder hinterfragst noch anzweifelst. Er wird zu deiner Identität.

Wählst du jedoch einen anderen Gedanken aus und sagst ihn dir genug oft (gewisse Gedanken sagst du dir schon über Jahre/Jahrzehnte hinweg), entsteht eine neue Wahrheit über dich, von dir, zur Welt, über dieses oder jenes. Alles/Vieles steht in Wechselwirkung zu einander und glaub mir, je tiefer wir gehen, desto mehr gibt es zu entdecken. Denn deine innere Welt ist mindestens so gross wie deine äussere Welt. Dabei wähle ich bewusst die Worte - DEINE äussere Welt. Ja richtig gelesen. Falls dir das bis dato noch nicht bewusst war - Du erlebst eine völlig eigene, verzerrte Wahrnehmung der Realität, wir alle . Aufgrund deiner eigens für dich erwählten Wahrheit (woher, wie, warum, ist hier gerade nicht relevant) im Innern, siehst du die Dinge/Personen/Situationen entsprechend im Aussen. Unter anderem unterstützt dich dabei der Bestätigungsfehler. Heisst, du pickst dir unbewusst die Dinge raus, die deine Meinung von etwas bestätigen, damit du nicht Gefahr laufst, der Ohnmacht der kognitiven Dissonanz zu unterliegen. Die könnte nämlich eintreten, wenn neue Informationen zu deiner von dir gewählten Wahrheit über etwas auftauchen, für die du jedoch (noch) nicht bereit bist. Ein Mensch ist nur für so viel Wahrheit bereit, wie er dazu fähig ist, zu ertragen. Heisst, du wirst ständig in deinen Überzeugungen - die du dir als Antwort auf die gestellten Fragen meinerseits und noch zig weiteren - bestätigt und durch die Bestätigung, festigt sich wiederum noch mehr dein Bild von der Welt und wie sie offenbar ist/zu sein hat -> sprich, von deiner Realität. Dass das jedoch nur DEINE Realität ist und niemals der absoluten Wahrheit entspricht, das vergisst du, vergessen wir alle gerne. Bedeutet im Umkehrschluss, willst du eine andere Realität, beginne im Kleinstmöglichen dich zu verändern. Konkret: Denke einen Gedanken anders, als bisher und schaue was passiert. Denn aus dem Feinstofflichen entsteht das Grobstoffliche. Aus dem Gedanken heraus irgendwann eine/die entsprechende Tat, welche dein Leben (aktiv) formt.

Wie beschreibst du dich selber? ... Woher kommen diese Zuschreibenden? Stimmen sie wirklich oder gibt es auch andere Anteile an dir, in dir, von dir (wieder ein Thema wo wir zu einem späteren Zeitpunkt genauer beleuchten werden)?

Wie würdest du dich gerne selber beschreiben, wenn du wählen könntest? ...Was ist die kleinstmögliche Veränderung, welche du ab jetzt machen kannst, um dem von dir gewünschten Bild ein wenig näher zu kommen?


Wie denkst du über deine Mutter? ...Warum denkst du das? Wie hast du sie erlebt? Gibt es auch eine andere Möglichkeit über sie zu denken?

Geh mal davon aus, dass auch sie stets ihr bestes in ihrem Rahmen der gegebenen Umstände gegeben hat und sie bestimmt gewisse Dinge anders gemacht hätte - hätte sie es damals besser gewusst. Denn auch sie ist nur ein Mensch und machte alles zum ersten Mal, war überfordert in gewissen Situationen, hatte Ängste, Sorgen, vielleicht Geldprobleme, war manchmal unglücklich mit sich selber, ihrem Partner /deinem Vater und wusste oft selber nicht, wie sie was bewältigen, geschweige denn unter einen Hut bringen sollte. Denke daran, alle leben das Leben vorwärts (auch du), lernen und wachsen an ihren gemachten Erfahrungen und den daraus resultierenden Konsequenzen und verstehen erst im Nachhinein, wie sie was besser oder anders hätten machen können.

Wie denkst du über deinen Vater? ...same same.

Beende den Satz:

Männer sind für mich... Frauen sind für mich... Arbeit ist für mich...

Geld ist für mich...

Stimmen diese Gedanken darüber? Gehören diese Gedanken dir oder sind sie indoktriniert worden aus gemachten Erfahrungen, die du als Kind als deine Wahrheit angenommen hast? In Wirklichkeit jedoch von dir als diese und jene Bewertung dessen aus Sicht der kindlichen Perspektive als wahr abgespeichert und seither nicht mehr hinterfragt wurden?

ein zu Hause ist für mich...

Lebst du das?

Freude ist für mich... Empfindest du Freude?

Das tiefgehende Gefühl von, alles ist gut, alles kommt gut - "Ich vertraue darauf und weiss, zu der für mich vorgesehenen Zeit, wenn ich ready dafür bin, kommt alles, wie es soll. Ich lasse los und habe Freude auf meinem Weg, auf welchem ich mich gerade befinde. Diese Freude ist mein Grundgefühl zu dem ich immer wieder zurückkehre". (Nicht zu verwechseln mit Glück - was eher von kürzerer Dauer ist)


Randnotiz:

Wir empfinden Glück oder bewerten das Ganze als positiv und erfreulich, wenn sich eine Situation als besser, als erwartet, zeigt.

Wir empfinden Pech oder bewerten die Situation als enttäuschend/ als negativ, wenn sich eine Situation schlechter als erwartet, zeigt.

Wir empfinden eine Situation als Situation, sprich neutral, wenn es uns egal ist.

-- Warum bewertest du wie? Bewerte mal einen Tag lang an jede Situation ganz neutral, so als wärst du ein kleines Kind und würdest ihr zum ersten Mal begegnen und wärst dabei einfach nur neugierig ala: "Ah, das ist ja spannend". Was passiert dabei mit dir?


Wo fühlst du dich wohl?

Warum ist das so? Woher/Von wo kam der erste Wohlfühlgedanke, wenn du die Augen schliesst und ruhig hineinhorchst?

Wann fühlst du dich wohl?

s.o.

Bei wem bist du die authentischste Version von dir?

Was macht diese Person aus, dass du einfach nur DU sein darfst? Wie bist du im Gegenzug zu deinen Mitmenschen? Welche Eigenschaft an dir könntest du fördern oder weniger zu Tage führen, um dies bei deinen Mitmenschen ebenfalls auszulösen, sodass sie sich bei dir authentischer fühlen dürfen?

Wann verstellst du dich?

Ist es nicht vielleicht besser du entfernst dich von dieser/n Situation/en und Personen und kümmerst dich mit der gewonnenen Zeit mehr um dich selber?


Wem gegenüber empfindest du noch Wut?

Lass los - tu so, als hättest du eine Entschuldigung von dieser Person bekommen, die du nie hast. Es befreit dich und lässt dich leichter fühlen. Denn das Ganze beschwert (wie das Wort schon beschreibt: du beschwerst dich, machst dich schwerer als nötig) nur jemanden, nämlich DICH.


Was macht dich wütend? Warum? - Generell eine tolle Methode um dir selber, indem du dich stets nach dem "Warum" fragst, auf den Grund zu kommen. Frag also so lange nach deinem Warum, bis du die Ursprungsfrage und die Ursprungsantwort der Thematik herausgeschält hast.

Was macht dich traurig? s.o.


Was macht dich glücklich?

s.o.

Wem gegenüber darfst du noch vergeben?

Denk daran, die wenigsten Menschen machen was aus Böswilligkeit. Sie wussten es schlicht nicht besser - denn hätten sie es besser gewusst, hätten sie anders gehandelt. Befreie dich von dieser Last und vergebe, als Akt der Rebellion, des für-dich-einstehens, des loslassens von Altem. Nimm deine Power zurück und lass nicht zu, dass diese Situation von damals oder diese Person weiterhin im Hintergrund an deiner kostbaren Lebensenergie zieht und somit Macht über dich hat, indem sie Raum in deinem Innern erhält, wo ihr nicht gehört.

Was stört dich am meisten an dir selber? Wie kannst du daraus einen Nutzen für dich ziehen oder das Ganze in eine Superkraft umwandeln? Was sind die ersten Schritte dazu? Jede Medaille hat zwei Seiten, meist ist das, was dich an dir selber stört, in einem anderen Licht (nämlich, wenn du die Medaille drehst) auch deine Superkraft.


Was würdest du dir selber gerne mehr erlauben?

Tu es! Niemand kommt lebend aus diesem Leben heraus, also erlaube es dir. Denn du kannst es dir nicht erlauben, es dir nicht zu erlauben!

Wie sieht ein perfekter Tag für dich aus? Vielleicht ist es dir möglich einen Tag in der Woche genau so zu gestalten. Versuch es. Gleiche diesen einen Tag möglichst deinem perfekten Tag an und schau, was es mit dir macht.


Wie willst du mal im Totenbett auf dein Leben zurückschauen?

Die wenigsten (schau dir ansonsten mal eine Doku oder auf YouTube oder entsprechende Shorts an, wo ältere Personen, solche die sich in ihrem sogenannt letzten Abschnitt des Lebens befinden, darüber äussern, was sie gerne anders gemacht hätten) schauen zurück und sagen, diese Entscheidung habe ich bereut. Sie schauen zurück und sagen, hätte ich mich doch nur mehr getraut, mehr erlaubt, mehr geliebt, mehr gewagt. Also, was auch immer gerade dein Herz dabei in deine Gedanken pumpt, tu es!

Was willst du, dass man über dich an der Grabesrede sagt?

Er/sie/nonbinär war immer so vorsichtig, war extrem sparsam, hat sich nur wenig erlaubt, war immer auf der sicheren Seite, hat stets nur das Minimum getan, kaum was erlebt, war nie auf Reisen, hat nie über die Stränge geschlagen und ist immer nur den Weg des geringsten Widerstands gegangen, ist nie über seine Grenzen hinaus und hat sich auch aus falschen Sicherheitsbedürfnissen heraus nie was getraut?

ICH DENKE NICHT! Lass das alles nun sacken und wirken und gib dir mindestens 3 Wochen Zeit, wenn nicht länger. Was passiert gerade mit dir? Was willst du verändern? Was strebst du nun an? Ein neuer Gedanke? Deinen perfekten Tag einmal in der Woche? Vergibst du jemandem, dir selber? Hörst du dir die nicht ausgesprochene Entschuldigung an? Du weisst, was gerade richtig und wichtig für dich ist. Gib es dir. In Liebe deine Joëlle





 
 
 

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